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Einige Schauer über der nördlichen Oberrheinebene.
Den Niederschlag (es handelt sich um Schnee und Graupel) liefern
die hoch aufgetürmten und von der Sonne weiß
angestrahlten Wolken im Hintergrund (Cumulonimbus praecipictatio).
Sie scheinen ihre klaren Umrisse und Quellformen
bereits verloren zu haben; ihre diffuse Berandung weist auf fortgeschrittene
Vereisung hin und begründet die Bezeichnung calvus.
Quer durch das Bild ziehen sich dunkle Wolken,
die eine klar definierte Unterseite, das Kondensationsniveau,
aufweisen. Sie gehören zum Teil noch zu den Cumulonimben
oder sind zum anderen Teil aus ihnen hervorgegangen (cumulonimbogenitus).
Der an manchen Stellen abgedunkelte Horizont verrät
zumindest zwei Niederschlagbereiche in der linken und der rechten
Bildhälfte, wobei der rechte nochmals unterteilt werden könnte.
Bemerkenswert eine Asymmetrie, bei der der Niederschlag nicht
wie zu erwarten unter den zentralen und am höchsten emporgeschossenen
Bereichen der Schauerwolken zu liegen kommt.
Bei einer Interpretation mag man die Ursache im kräftigen
nordwestlichen Wind sehen, der die Schauerwolken rasch (nach rechts)
weitertreibt während die Niederschlagspartikel sich noch auf dem
Weg nach unten befinden. Zudem lösen sich solche Wolken an ihrer
Rückseite oftmals recht schnell auf.
Zwei weitere Wolkenarten verdienen Erwähnung:
Die kleineren, zerrissen aussehenden Wolfenfetzen eines Cumulus fractus
(zB links oben) und Wolken des mittelhohen Wolkenstockwerks
am rechten oberen Bildrand.
© Copyright: Bernhard Mühr
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