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Blick aus rund 700 Meter Höhe über Grund auf eine
verregnete Schweizer Landschaft.
Einheitlich graue Regenwolken, ohne wesentliche Strukturen - das ist der Nimbostratus
im oberen Bildbereich. Er wird den Wolken mit großer vertikaler
Erstreckung zugeordnet und um "vernünftigen" Regen zu produzieren,
ist eine ausreichende vertikale Mächtigkeit (einige 1000 Meter)
auch vonnöten. Erst dann nämlich können die niederschlagsbildenden
Prozesse effektiv in Gang kommen.
Vorne erkennt man die dünnen, unregelmäßigen, zerrissenen Formen von
Cumulus fractus-Wolken. Ihre Lebensdauer ist kurz, dafür bilden
sie sich ständig neu. Ursache sind feuchte Luftpakete, die
rasch von der Strömung horizontal und vertikal verfrachtet werden
bis Sättigung und Kondensation eintritt.
Ebenso schnell sorgt Vermischung mit nur wenig trockenerer
Luft aus der Umgebung für eine Untersättigung
und die Wolkentröpfchen verdunsten wieder.
Die Wolkenreihe im Hintergrund kann auch die Zusatzbezeichnung
pannus erhalten, die sich unter der Mutterwolke (Nimbostratus) befindet
und teilweise mit ihr verwachsen ist.
An diesem Sonntag regnete es stundenlang, Zürich registrierte
eine Niederschlagsmenge von 17 l/m² und eine Höchsttemperatur
von 12 Grad C, nachdem am Vortag noch 19 Grad C gemessen werden konnten.
© Copyright: Bernhard Mühr
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