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Die Sonne scheint auf die Oberseite von Quellwolken (Cumulus),
die dabei hell erstrahlen. Umso dunkler erscheinen ihre Flanken.
Bei den Quellwolken im Vordergrund handelt es sich um größere
Exemplare, bei denen ihre vertikale Ausdehnung die horizontale
teilweise übertrifft (congestus).
Die einzelnen Quellformen erscheinen noch scharf umrissen und nicht
diffus, ein Zeichen dafür, daß hier in vielleicht
5000 Meter Höhe der Ügergang der Wolkentröpfchen in die
Eisphase noch nicht stattgefunden hat.
Eine lange Lebensdauer oder gar eine Weiterentwicklung zu einer
ausgewachsenen Gewitterwolke scheint diesen Cumuli zumindest
in nächster Zeit nicht beschieden.
Dafür fehlt die Auftriebsenergie, der Nachschub feuchter
Luft von unten reißt hier oben ab, zu sehen zB an der
Wolke links im Vordergrund.
Die Cumuli im Hintergrund sind überwiegend mittelgroß (mediocris).
Im Alpenraum und
über Frankreich lagerte feuchte und warme Luft.
Ein hochreichender Tiefdruckkomplex gestaltete das Wetter unbeständig.
Auch über dem Nordwesten Frankreichs intensivierte sich
ein kleines Höhentief, das Schauer und Gewitter brachte.
Ist auf dem Bild auch noch keine Niederschlagaktivität zu erkennen,
so entwickelten sich in der folgenden Nacht über der Iberischen
Halbinsel und in Frankreich zum Teil kräftige Schauer und Gewitter
(Montpellier 42 Liter Regen pro Quadratmeter).
© Copyright: Bernhard Mühr
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