Cumulus fractus, Cumulus congestus, Cirrus spissatus cumulonimbogenitus
(Cu fra, Cu con, Ci spi cbgen)
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Ort: Karlsruhe (Baden-Württemberg, Deutschland)
Klima
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Datum: 9.8.1999, 20:35 MESZ, Blick W
© Copyright: Bernhard Mühr
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Zerrissene Formen und ausgefranste Ränder kennzeichnen die Wolken
im Vordergrund der oberen Bildhälfte. Es sind Cumulus fractus
Wolken und vermutlich die Reste ehemaliger größerer Quellwolken.
Etliche davon mit beachtlicher vertikaler Erstreckung (Cumulus congestus)
haben sich zu hintereinanerliegenden Reihen zusammengeschlossen, die quer
durch das Bild verlaufen. Im hohen Niveau erkennt man oben
einige ganz aus Eiskristallen bestehende Wolken (Cirrus). Ihr Erscheinungsbild
ist relativ dicht und bauschig (spissatus). Auch sie verdanken ihre
Existenz anderen Wolken, nämlich Gewitterwolken (Cumulonimbus),
die vor einiger Zeit nahezu die gesamte Troposphäre durchmaßen.
Nur ihre obersten Teile sind noch übriggeblieben, breiten sich horizontal
aus und werden vom Höhenwind verfrachtet.
Viele Quellwolken durchliefen an diesem Tage in großen Teilen Deutschlands
alle Entwicklungsphasen: Von der kleinen Haufenwolke (Cumulus humilis)
über die mittelgroße (Cumulus mediocris) bis zum hoch
aufgetürmten Cumulus congestus. Etliche davon schafften es sogar noch bis
zur ausgewachsenen Gewitterwolke (Cumulonimbus), die vom frühen
Nachmittag an bis in die Nacht hinein Starkniederschläge und sogar
Hagel mit sich brachten.
Dazu bedurfte es feuchter, warmer und labil geschichteter Luft und kleinen
Trögen, die den Hebungsantrieb bereitstellten: das Wolkenwachstum
konnte beginnen.
© Copyright: Bernhard Mühr
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