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Nicht sonderlich ausgeprägt befindet sich eine Böenwalze (arcus)
im unteren Bildbereich und hat inzwischen etwa die Mitte des Oberrheingrabens
erreicht. Mit ihrem Durchgang frischte der Wind zwar böig auf, erreichte
aber längst nicht die Intensitäten, wie sie vielfach bei
der Passage auftreten, nämlich Sturm- und Orkanstärke.
Dazu war hier das Gewitter einfach zu schwach,
das sich langsam von Osten kommend vom Kraichgau ins Rheintal bewegte
und schon Auflösungstendenzen zeigte. Für heftige Windböen bedarf es eines
großen Kaltluftvorrates in einer Gewitterwolke - voll ausgewachsene und besonders
hochreichende Gewitterzellen, die vielleicht auch noch Hagel hervorbringen, wären
günstig. Die Kaltluft stürzt dann in der Gewitterwolke zum Boden herab, wo sie
sich horizontal ausbreitet, an ihrer Stirn häufig begleitet von einer Wolkenwalze.
Kurz bevor schlagartig der Niederschlag einsetzt, werden die Windspitzen verzeichnet.
Mit dem Niederschlag ist dann windmäßig das meiste überstanden.
Aus Osten wurde feuchte und warme Luft nach Süddeutschland geführt.
Für Hebungsantrieb sorgte ein Höhentief über dem Alpenraum,
teilweise ergiebige Niederschläge und Gewitter waren das Ergebnis.
An diesem Tag konnten 4 Stunden Sonnenschein das Thermometer immerhin noch auf
27 Grad in Karlsruhe treiben. Im Norden schien bei Werten bis 31 Grad die Sonne
mancherorts über 16 Stunden.
© Copyright: Bernhard Mühr
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