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Eine gleichmäßig grau-blaue Decke aus Schichtwolken
hat sich über dem Oberrheingraben und dem Schwarzwald
ausgebreitet.
Sie gehört dem mittelhohen Wolkenstockwerk an (Altostratus), liegt
doch ihre Untergrenze noch weit oberhalb des im Bild
links erkennbaren Sendeturmes. Es steht auf der Hornisgrinde, der mit 1164 m
höchsten Erhebung des Nordschwarzwaldes.
Der Altostratus ist kompakt, an keiner Stelle weist er Lücken
auf, die Sonne und der Himmel werden vollkommen abgedeckt (opacus).
Rund 15 km weiter südlich wabert eine dichte Nebelmasse herum.
Sie markiert in etwa den Bereich, wo die Murg ins Oberrheintal eintritt.
Als durchsichtiger grauer Schleier wird davor und seitlich davon
feuchter Dunst sichtbar.
Deutschland lag am Sonntag, 24. Oktober 1999, an der Ostflanke eines
mächtigen Höhentroges in einer kräftigen südwestlichen
Strömung. Während der Nacht zum 24. war es allerdings noch
leicht bewölkt oder wolkig. Im mittleren und nördlichen Rheintal
bildete sich eine Inversion aus,
bodennah kühlte sich die Luft bis auf 4 Grad in Karlsruhe ab
und stellenweise konnte Nebel entstehen. Von Frankreich näherte
sich allerdings rasch die Warmfrontbewölkung eines Tiefs über
der Bretagne. Der Wind frischte auch im Rheintal auf, die Inversion
und der Nebel verschwanden. Verbreitet setzte Regen ein und durch
eine Wellenbildung an der Kaltfront des Tiefs summierte sich
der Niederschlag bis zum Morgen des 25. Oktober auf 14 mm in Karlsruhe,
in Lahr auf 32 mm und auf dem
Feldberg im Schwarzwald sogar auf 42 mm. Die Temperaturen stiegen auf 13 bis
14 Grad C.
© Copyright: Bernhard Mühr
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