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Kurz bevor die Sonne den Horizont erreicht und untergeht,
schaut sie noch einmal hinter einer dunklen Wolkenbank
hervor. Diese Wolken befinden sich gerade im Übergang
von einer Quellwolke (Cumulus) zu einer flacheren
aber dafür ausgedehnten Schichtwolke (Stratocumulus cumulogenitus).
Es sind noch die Merkmale beider Wolkengattungen auszumachen:
Auf die Cumuluswolken weisen die ausgeprägten
und teilweise von einem goldenen Rand umgebenen Quellformen
an der Wolkenoberseite hin.
Der Stratocumulus verrät sich bereits durch seine
große horizontale Ausdehnung (stratiformis) und seine
an manchen Stellen schon geringe vertikale Mächtigkeit.
Seine charakteristischen Eigenschaften überwiegen
und rechtfertigen die Bezeichnung.
Wenn auch einige Lücken erkennbar sind, erweist sich der
Stratocumulus doch größtenteils als geschlossen und
undurchlässig (opacus).
Abends ereilt viele Quellwolken dieses Schicksal.
Sie enstehen im Laufe des Tages, wenn die Sonne den Erdboden kräftig
aufgeheizt hat. Kurz vor Sonnenuntergang kühlt die
Erdoberfläche bereits stark ab (erst recht bei sehr trockener Luft
und in über 2000 m Höhe), die Cumuli fallen in sich zusammen, werden
flacher, verlieren weitgehend ihre typischen Quellungen,
schließen sich zusammen und überdauern dann als Stratocumulusfelder
noch die nächsten paar Stunden.
© Copyright: Bernhard Mühr
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