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Kategorie: Mittelhohe Wolken
Wolkengattung: Altostratus


 

Altostratus translucidus, Altostratus opacus (As tr, As op)
Ort: Karlsruhe (Baden-Württemberg, Deutschland)   Klima
Datum: 23.8.1999, 19:30 MESZ, Blick WSW     © Copyright: Bernhard Mühr
Zwei Unterarten der Wolkengattung Altostratus. Beide Altostratus-Formen erscheinen mangels hervortretender Strukturen recht ausdruckslos. In der rechten und oberen Bildhälfte scheint die Sonne matt durch eine noch recht dünne schichtförmige Wolkendecke im mittelhohen Niveau hindurch. Die Stellung der Sonne bleibt klar erkennbar (translucidus). Nach Südwesten zu wird die Wolkendecke mächtiger, durch die größere vertikale Erstreckung gelangt vergleichsweise wenig Licht hindurch; sie erscheint an ihrer Unterseite dunkel und wird bald die Sonne vollständig abdecken (opacus). Auch der Altostratus opacus liegt noch im mittelhohen Wolkenstockwerk, wenngleich er schon in tiefere Bereiche vorgewachsen ist. Altostratus besteht vorwiegend aus Wassertröpfchen. Feuchtwarme Mittelmeerluft hat sich von Frankreich her auf den Weg nach Nordosten gemacht. Mit dieser Warmluftadvektion zogen hohe und mittelhohe Wolkenfelder heran. In der Höhenwetterkarte zeigt ein sich über Westeuropa aufwölbender Höhenrücken diesen Vorgang, am nachfolgenden Tag lag Mitteleuropa unter dem Rücken. Schon in der Nacht wurden unter den Wolken recht hohe Minima gemessen, im Gegensatz dazu gab an einigen Stationen in der Mitte und im Osten Deutschlands in trockener Luft nochmals sehr tiefe Nachttemperaturen (zB Göttingen 4°C). Rechts oben im Bild ist ein Kondensstreifen in die Breite gewachsen, den ein Flugzeug schon vor einiger Zeit hinterlassen hat. Sind die oberen Schichten der Troposphäre hinreichend feucht, kann die Lebensdauer von Kondensstreifen Stunden betragen.
© Copyright: Bernhard Mühr