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Dunkel hängen Altocumulus floccus-Wolken am Himmel.
Zwar befinden sie sich in lockerer Anordnung im mittelhohen
Niveau zwischen 4 und 6 km Höhe, doch steht die
Sonne bereits zu weit unter dem Horizont, als daß ihre
Strahlen noch direkt auf diese Wolken fallen könnten.
Die dunkle Färbung verleiht den Wolken einen massiven
Eindruck. Allerdings handelt es sich größtenteils
um Fallstreifen (virga), die für die recht große vertikale
Erstreckung sorgen. Hier fallen Schnee-und Eiskristalle nach unten.
Während sich die Mutterwolke (der Altocumulus) durch den ausfallenden
Niederschlag dabei
auflöst, stehen die Fallstreifen oft noch lange Zeit am Himmel,
bevor auch die Niederschlagspartikel auf ihrem Weg nach unten
immer kleiner und langsamer werden und schließlich
verdunsten. Den Boden erreichen sie nicht. Im Bild hat sich der
Altocumulus bereits weitgehend aufgelöst und nur die Fallstreifen
sind noch zu sehen. Sie verlaufen weitgehend
vertikal, weisen aber vielfach Richtungsänderungen auf.
Unterschiedliche Höhenwinde in den einzelnen Niveaus sorgen hier
für schräge oder hakige Verläufe, zB unterhalb der Bildmitte.
In den Genuß letzter Sonnenstrahlen gelangen noch die hoch
in der Atmosphäre liegenden faserigen Elemente eines Cirrus fibratus.
Deutschland lag unter Hochdruckeinfluß. Die Sonnen schien mit
über 13 Stunden in Karlsruhe zwar den ganzen Tag, dennoch stieg in der
trockenen Kaltluft das Thermometer nur auf 24°C.
Frisch wurde es in der Nacht und teilweise sank die Temperatur in
der Mitte Deutschlands auf unter 5°C.
© Copyright: Bernhard Mühr
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