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Fallende Niederschlagsteilchen.
Bei den einförmigen, ausgedehnten und streifigen
Flächen in der Bildmitte handelt es sich um
Eis- und Schneekristalle, die aus größeren
Höhen herabfallen. Deren Mutterwolken (Altocumulus floccus)
sind im Bild nicht zu sehen und haben sich auch schon weitgehend aufgelöst.
Die Fallstreifen (virga) nehmen einen ziemlich horizontalen Verlauf
an, wenn zum einen die Windscherung zunimmt und zum anderen die
Fallgeschwindigkeit der Teilchen abnimmt. Eine starke vertikale
Windscherung beschreibt Verhältnisse, bei denen sich die
Windgschwindigeit rasch mit der Höhe ändert
und Niederschlagteilchen umso schneller und weiter
verfrachtet werden, je höher sie sich befinden.
Während es am Boden fast windstill war, konnte in rund 5 km Höhe
eine Windgeschwindigkeit von etwa 65 kt gemessen werden.
Im oberen Bildbereich hängen von den langgezogenen Fallstreifen
kleinere beutelartige Wolkenteile (mamma) herab, die noch von der
Sonne bestrahlt werden. Auch hier fallen Partikel in abwärts
gerichteten Luftströmungen nach unten, gelangen in Bereiche mit trockenerer
Luft und verdunsten rasch. Am Boden kommt nichts mehr an.
Mit einer strammen südwestlichen Strömung gelangte
relativ kühle Meeresluft zu uns, die im Norden des Landes
zahlreiche Schauer, zum Teil sogar Gewitter, entstehen ließ.
Nicht so im Südwesten, wo sich bereits hoher Druck wieder
stabilisierend auswirkte.
© Copyright: Bernhard Mühr
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